Stablecoins: Die Liquiditäts-Monster
Bieten Stablecoins Stabilität oder sind sie tickende Zeitbomben?
In dieser Woche tauchen wir tief in die Welt der Stablecoins ein. Von ihrer Bedeutung im DeFi-Ökosystem über die aktuellen Entwicklungen und verdächtigen Marktdynamiken bis hin zu den kritischen Stimmen, die ihre Stabilität und Transparenz in Frage stellen.
Inhalt des Newsletters diese Woche:
Fokus-Thema: Stablecoins: Die Liquiditäts-Monster
Diese Woche in Krypto: Die 3-5 wichtigsten Nachrichten aus der Kryptowelt.
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Stablecoins: Die Liquiditäts-Monster
Was sind Stablecoins?
Stablecoins sind Kryptowährungen, die ihren Wert an einen externen Referenzwert, wie den US-Dollar, den Euro oder Gold, binden. Dies gibt ihnen eine relative Preistabilität im Vergleich zu anderen Kryptowährungen die tendenziell starken Preisschwankungen unterliegen können. Des Weiteren können Stablecoins auf Blockchains im Vergleich zu Währungen im traditionellen Finanzsystem die Vorteile von Kryptotransaktionen, wie Schnelligkeit und Sicherheit, nutzen.
Wozu sind Stablecoins gut?
Stablecoins bieten eine Brücke zwischen der traditionellen Finanzwelt und der Krypto-Welt. Sie erleichtern den Übergang von traditionellen Währungen zu Kryptowährungen und umgekehrt, was den Ein- und Ausstieg in den Krypto-Raum erleichtert. Sie ermöglichen es Wertverluste zu vermeiden und bieten eine stabile Liquidität für den Handel und die Nutzung von Kryptowährungen. Stablecoins ermöglichen zudem schnelle grenzüberschreitende Transaktionen ohne die hohen Gebühren und Wartezeiten traditioneller Banküberweisungen.
Stablecoins sind außerdem ein wichtiges Instrument in der Welt des DeFi (dezentrale Finanzen) und sind von fundamentaler Bedeutung für die Stabilität und Vielseitigkeit des DeFi-Ökosystems. Sie sorgen für Preisstabilität und schützen vor der Volatilität des Kryptomarkts, was das Vertrauen der Nutzer stärkt. Als verlässliche Liquiditätsquelle spielen sie eine wichtige Rolle in DeFi-Märkten und tragen zu einer effizienten Funktionsweise von Handelsplattformen und Protokollen bei. Durch die Möglichkeit einfacher Konvertierungen ermöglichen Stablecoins den reibungslosen Austausch zwischen verschiedenen Kryptowährungen und traditionellen Fiat-Währungen. Sie fungieren als essenzielle Bausteine für zahlreiche DeFi-Anwendungen, wie etwa Darlehen, Zinsplattformen und dezentrale Börsen (DEX), und dienen als Bindeglied zwischen der herkömmlichen Finanzwelt und dem Krypto-Bereich. Durch DeFi-Plattformen wie Compound oder Aave haben Benutzer die Möglichkeit, Zinsen zu verdienen, indem sie ihre Stablecoins als Sicherheit hinterlegen oder andere Kryptowährungen wie ETH als Sicherheit zu hinterlegen um ein Stablecoin-Darlehen zu erhalten. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn man das „underlying asset“ (in diesem Fall ETH) nicht verkaufen möchte, aber trotzdem Liquidität in z. B. US-Dollar benötigt.
Die verschiedenen Arten von Stablecoins
Es gibt hauptsächlich vier Kategorien von Stablecoins:
Fiat-backed Stablecoins: Fiat-backed Stablecoins sind Kryptowährungen, die ihren Wert durch eine 1:1-Deckung mit traditionellen Währungen, meist dem US-Dollar, absichern. Das bedeutet, für jeden ausgegebenen Stablecoin-Einheit (z.B. USDT oder USDC) wird ein entsprechender US-Dollar in einer Bank oder bei einem Treuhänder hinterlegt. Diese Deckung soll sicherstellen, dass der Wert des Stablecoins stabil bleibt und eng an den Wert der zugrunde liegenden Fiat-Währung gebunden ist. Die Emission und Einlösung solcher Coins werden in der Regel durch zentrale Organisationen überwacht, die regelmäßige Prüfberichte vorlegen sollten, um die Deckung und somit das Vertrauen in den Stablecoin zu bestätigen.
Algorithmic Stablecoins: Algorithmische Stablecoins versuchen, ihren Wert ohne die Hinterlegung von physischen Vermögenswerten, wie Fiat-Währungen, stabil zu halten. Stattdessen nutzen sie Software-Algorithmen und wirtschaftliche Anreizmechanismen, um das Angebot des Stablecoins automatisch zu erhöhen oder zu verringern, basierend auf der jeweiligen Nachfrage. Ziel ist es, den Preis des Coins möglichst nahe an einem bestimmten Zielwert, oft einem US-Dollar, zu halten. Da sie nicht durch externe Vermögenswerte gedeckt sind, sind sie in ihrer Natur dezentraler und weniger anfällig für zentrale Ausfall- oder Kontrollpunkte. Allerdings können sie in extrem volatilen Marktbedingungen weniger stabil sein als fiat-gedeckte Stablecoins. Diese Art von Stablecoin geriet insbesondere nach dem Zusammenbruch des algorithmischen Stablecoins UST bzw. Terra in die Kritik.
Crypto-backed Stablecoins: Krypto-kollateralisierte Stablecoins sind durch andere Kryptowährungen, wie z.B. Ethereum, abgesichert. Diese Art von Stablecoins hält überschüssige Kryptowährung als Sicherheit in einem Smart Contract, um sicherzustellen, dass der Wert des Stablecoins stabil bleibt. Wenn der Wert des hinterlegten Kryptokollaterals fällt, werden Mechanismen aktiviert, um zusätzliches Kollateral zu fordern oder Teile des Kollaterals zu liquidieren, um den Wert des Stablecoins zu stabilisieren. Dieses Modell ermöglicht eine größere Dezentralisierung und Transparenz, da alle Transaktionen und das Kollateral auf der Blockchain verfolgbar sind. Allerdings besteht das Risiko von Liquidationen, wenn der Wert des Kollaterals stark fällt. Bekannte Beispiele sind MakerDAO (DAI) und FRAX.
Commodity-backed Stablecoins: Hierbei handelt es sich um Coins, die durch Rohstoffe wie Gold abgesichert sind. Bekannte Vertreter sind Pax Gold (PAXG) oder Tether Gold (XAUT). Diese Art von Stablecoins verbindet die Kryptowelt mit physischen Werten und bietet eine Absicherung durch reale Vermögenswerte und ist die derzeit am wenigsten verbreitete Art von Stablecoin.
Grundsätzliche Kritik an Stablecoins
Ein prominentes Problem bei Stablecoins ist die unklare Deckung, die hinter ihnen steckt. Insbesondere Tether hat oft keine klaren Prüfberichte vorgelegt, was Spekulationen und Unsicherheit hinsichtlich der tatsächlichen Deckung ausgelöst hat. Zudem sind rechtliche Untersuchungen gegen Tether und andere Stablecoins eingeleitet worden. Ein systemisches Risiko besteht darin, dass ein Vertrauensverlust in einen weit verbreiteten Stablecoin erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Kryptomarkt haben könnte. Die Zentralisierung von einigen Stablecoins, wie etwa USDC und USDT, birgt ebenfalls Risiken, da sie von zentralen Organisationen kontrolliert werden und somit den Gefahren ausgesetzt sind, die mit solchen Strukturen einhergehen. Fiat-gedeckte Stablecoins, die durch Einlagen in Banken gedeckt sind, können Gefahr laufen, in einer Finanzkrise oder durch Missmanagement der Bank an Wert zu verlieren. Die Geldpolitik der Zentralbanken kann sich ebenfalls auf diese Stablecoins auswirken, da Banken dazu neigen könnten, die Einlagen in Staatsanleihen anzulegen. Wenn die Zentralbank die Geldpolitik ändert und beispielsweise die Zinsen erhöht, kann dies den Wert der Staatsanleihen senken, was bedeutet, dass der Stablecoin nun weniger gedeckt ist und dies kann sich entsprechend auf die Preisstabilität des Stablecoins negativ auswirken. Insgesamt besteht bei fiatgebundenen Stablecoins zudem die Gefahr eines allmählichen Wertverfalls durch Inflation.
Einigen dieser Probleme sollen algorithmische Stablecoins entgegenwirken, jedoch birgt diese Art von Stablecoins eine inhärente Fragilität, die 2022 durch den Zusammenbruch von TerraUSD (UST) deutlich wurde. Die Stabilität eines algorithmischen Stablecoins hängt stark vom Vertrauen der Investoren in den zugrunde liegenden Mechanismus ab. In vielen Fällen basiert dieser Mechanismus auf einem nicht abgesicherten Krypto-Asset, das als Basiswert für den Stablecoin dient. Das bedeutet, dass das Vertrauen der Investoren in den Wert dieses Basis-Assets von entscheidender Bedeutung ist, um die Stabilität des algorithmischen Stablecoins aufrechtzuerhalten.
Beliebte Stablecoins und Charakteristika
Tether (USDT)
Tether (USDT) war der erste fiatgebundene Token und startete auf der Bitcoin-Blockchain. Später kamen Versionen auf Ethereum, Tron und anderen Blockchains hinzu. Ursprünglich als „Realcoin“ im Juli 2014 gestartet, ist er heute einer der meistgehandelten Stablecoins und Kryptowährungen.
USDT hat eine hohe Liquidität und ist in vielen Krypto-Börsen als Handelspaar weit verbreitet. Er dient oft als Haupt-Handelspaar in Krypto-Märkten und hat sich erfolgreich auf verschiedenen Blockchains etabliert.
Jedoch sind auch Herausforderungen zu beachten. USDT hat Schwierigkeiten gehabt, die vollständige US-Dollar-Deckung nachzuweisen, was Zweifel aufkommen ließ. Rechtliche Kontroversen und Bedenken über zwielichtige Führungskräfte haben die Kritik verstärkt.
Die weitverbreitete Nutzung von USDT birgt systemische Risiken für den Kryptomarkt. Ein Vertrauensverlust könnte erhebliche Liquiditätsprobleme verursachen, da viele Nutzer gleichzeitig ihre USDT gegen USD oder andere Kryptowährungen tauschen könnten. Zudem besteht aufgrund der zentralen Kontrolle von USDT das Risiko von Angriffen und Ausfällen.
USD Coin (USDC)
Der fiatgebundene Token USD Coin (USDC) wurde von Circle und Coinbase ins Leben gerufen und findet hauptsächlich auf der Ethereum-Blockchain Verwendung. Als direkter Wettbewerber zu Tether entstand er aus der Motivation von Coinbase, eine eigene Handelswährung zu etablieren. Diese zentralisierte Währung wird durch Centre, eine Organisation gegründet von Coinbase und Circle, verwaltet.
Im Vergleich zu Tether wächst USDC langsamer, konnte jedoch nach den Vertrauensproblemen von Tether ein gesteigertes Vertrauen erlangen. Das erklärte Ziel von USDC ist eine 1:1 Hinterlegung, wobei die Rücklagen von Circle bei verschiedenen Banken in den Vereinigten Staaten gehalten werden, einschließlich Silvergate, Silicon Valley Bank und Bank of New York Mellon. Es ist jedoch erwähnenswert, dass sowohl Silvergate als auch SVB in diesem Jahr in Schwierigkeiten gerieten, was zu einer kurzfristigen Preisabweichung des USDC vom Dollar führte.
Ein kritischer Blick auf USDC zeigt, dass es wie Tether zentralisiert ist. Deloitte stellt zwar regelmäßig sogenannte Attestierungen zu der Deckung von USDC aus, jedoch wird hier oft kritisiert, dass es sich hierbei nicht um vollumfängliche Prüfungen („Audits“) handelt.
DAI (MakerDAO)
Im Jahr 2019 entstand der multikollaterale, algorithmische Stablecoin DAI. Er wurde von MakerDAO entwickelt und wird durch Krypto-Vermögenswerte sowie mittlerweile auch durch andere Vermögenswerte abgesichert.
Die Besonderheit von DAI liegt darin, dass sein Preisziel von 1 US-Dollar zum Teil durch einen algorithmischen Mechanismus erreicht wird. Steigt der DAI-Preis über 1 US-Dollar, wird die Erzeugung und der Verkauf von DAI gefördert. Fällt der Preis unter 1 US-Dollar, werden Anreize geschaffen, DAI zu kaufen und zu verbrennen. Dieses System wird durch MakerDAO und dessen Governance-Token MKR gesteuert.
Das zugrundeliegende Kollateral für DAI besteht unter anderem aus Ether, USDC und realen Vermögenswerten wie kurzfristigen Staatsanleihen. Interessanterweise hat MakerDAO im Jahr 2023 die Position von USDC reduziert und die Position der kurzfristigen Staatsanleihen (US Treasury Bonds) stark erhöht.
Allerdings gibt es auch Kritikpunkte. DAI ist hauptsächlich durch USDC und Ether gedeckt, was zu Schwankungen führt und seine Stabilität in der Vergangenheit häufiger beeinträchtigte. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, denen DAI als algorithmischer Stablecoin gegenübersteht. Ein dezentraler Stablecoin, der hauptsächlich durch Ether und USDC besichert ist.
Marktanteile der Stablecoins
Die Gesamtmarktkapitalisierung der Top 15 Stablecoins verringerte sich in Q2 2023 um 4,6 Milliarden US-Dollar (-3,5%), da sowohl USD Coin (USDC) als auch Binance USD (BUSD) weiterhin nach unten tendierten und jeweils 5,18 Milliarden US-Dollar (-15,9%) bzw. 3,43 Milliarden US-Dollar (-45,4%) an Marktkapitalisierung verloren. True USD (TUSD) hingegen steigerte seine Marktkapitalisierung um 50,0% (1,02 Milliarden US-Dollar), was es zum größten Gewinner des Quartals machte. Dies erfolgte, nachdem Binance TUSD zu seinem standardmäßigen Stablecoin gemacht und etwa 1 Milliarde TUSD im Tron-Netzwerk erzeugt hatte.
Quelle: https://messari.io/report/usdt-redemptions-and-depeg?referrer=all-research
Auch Tether (USDT) konnte seine Position weiter stärken und fügte seiner Marktkapitalisierung 4,4% (3,48 Milliarden US-Dollar) hinzu. Das zweite Quartal 2023 beendete es mit einem Marktanteil von 66% im Stablecoin-Markt. Diese Zahlen werden auch durch Tethers beeindruckenden Bericht für das zweite Quartal untermauert.
Tether hält ganze $73 Milliarden an US-Staatsanleihen und hält somit mehr US-Staatsanleihen als Länder wie Australien, Mexiko und die Vereinigten Arabischen Emirate.1 Tether hält außerdem rund 8,5% seines Gesamtvermögens in Bitcoin, Edelmetallen und anderen Investitionen.
Tether kann durch das Halten der US-Staatsanleihen hohe Profite durch Zinseinnahmen realisieren. Mit diesem simplen Konzept betreibt Tether ein lukratives Geschäft und konnte im zweiten Quartal 2023 einen Betriebsgewinn in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar vorweisen.2
Aktuelle Entwicklungen
Aktuelle Entwicklungen im Stablecoin-Bereich werfen weiterhin ein Schlaglicht auf das anhaltende Misstrauen gegenüber dem dominierenden Stablecoin, USDT (Tether). In der vergangenen Woche erreichte USDT die größte Abweichung von 1 US-Dollar, seit dem Zusammenbruch der zentralen Handelsbörse FTX. Doch was hat zu diesem Vorfall geführt, und wie steht er im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen auf dem Stablecoin-Markt?
Besonders besorgniserregend sind verdächtige Bewegungen im Zusammenhang mit USDT, die den Markt verunsichern. Die Reserven von USDT auf einer der größten zentralisierten Handelsplattformen, Huobi, sind in den letzten drei Monaten drastisch gesunken. Sie gingen von etwa 600 Millionen US-Dollar am 1. Juli auf nur noch 64 Millionen US-Dollar am 7. August zurück. Die USDT-Reserven erholten sich diese Woche leicht, hauptsächlich dank einer Einzahlung von 200 Millionen US-Dollar durch die bekannte Krypto-Persönlichkeit Justin Sun, dem Eigentümer von Huobi.
Zusätzlich scheint Justin Suns neues Staking-Produkt, stUSDT, als Mittler für die Abflüsse von USDT von Huobi zu dienen. Dieses Produkt wurde am 3. Juli eingeführt und erreichte am 7. Juli ein Gesamtvolumen von 100 Millionen US-Dollar, das bis zum 2. August auf 500 Millionen US-Dollar anstieg. Interessanterweise spiegeln die Zu- und Abflüsse von stUSDT die Bewegungen der USDT-Reserven bei Huobi nahezu genau wider, was auf eine mögliche Verbindung zwischen den beiden hinweist.
Neben der möglichen Umschichtung von USDT durch Huobi verzeichnete auch Binance am Montag Abflüsse von etwa 70 Millionen USDT, die dann auf unterschiedlichen dezentralen Handelsbörsen verkauft wurden. Der Verkaufsdruck führt zu Imbalancen in Liquiditätspools dieser Handelsbörsen, was den Preis von USDT heruntertreiben könnte.
Diese Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit der Beobachtung, dass die Marktkapitalisierung von USDC zudem sinkt, da USDC Coins eingelöst und aus dem Umlauf genommen werden. Es wird spekuliert, dass USDT durch Akteure wie Binance zu USDC getauscht wird, um diesen Coin widerum gegen US-Dollar einzulösen. Dies könnte ein wesentlicher Grund für die kontinuierliche Abnahme der USDC-Marktkapitalisierung sein.
Ein entscheidender Faktor dabei ist, dass beim Einlösen von USDC keine Gebühr anfällt, während für USDT eine Gebühr von 0,1% erhoben wird. Diese geringere Gebühr und die einfachere Auszahlung machen USDC attraktiver für diejenigen, die ihre Stablecoins in US-Dollar umwandeln möchten. Dies zeigt, dass Trends in der Marktkapitalisierung von Stablecoins nicht unbedingt die tatsächliche Attraktivität widerspiegeln.
Aufgrund des zunehmend strengeren regulatorischen Umfelds und der Zurückhaltung von Banken, Dienstleistungen für Krypto-Unternehmen anzubieten, könnten Organisationen wie Binance Schwierigkeiten haben ihre Geldflüsse im traditionellen Finanzsystem durchzuführen und Liquidität in Fiat-US-Dollar zu haben. In diesem Zusammenhang vermutet man, dass Plattformen wie Binance alternative Wege nutzen könnten, um an FIAT-Liquidität zu gelangen. Eine dieser Möglichkeiten ist die Generierung und Nutzung intransparenter Stablecoins, mit denen dann USDC gekauft wird um die Coins widerum gegen US-Dollar einzulösen.
Besonders interessant ist, dass der CEO von Binance, CZ, auf Twitter betont hat, dass Tether eine "Blackbox" sei. “I personally have not seen any audit reports of USDT. I don’t think most people I spoke to have seen that either. So it’s kind of a black box because we just don’t know.” Diese Aussage hat zu Vermutungen geführt, dass kontroverse Stablecoins wie TUSD und FDUSD, wo Binance selbst in der Herausgabe involviert ist, als mögliche Ersatzoptionen in Betracht gezogen werden.
Diese komplexen Entwicklungen verdeutlichen die subtilen Beziehungen zwischen verschiedenen Stablecoins, die systemischen Risiken und Intransparenzen, die zu einer spürbaren Unsicherheit im Stablecoin-Markt führen.
Im Fall von USDC könnte die Marktkapitalisierung weiter abnehmen, da Organisationen ihre USDC einlösen, um Fiat-Währung zu erhalten. Dies könnte zu einer Abnahme der Relevanz, Verbreitung und somit der Nützlichkeit von USDC führen.
Im Falle von USDT stehen unklare Reserven und wachsendes Misstrauen im Raum. Der Markt neigt dazu, USDT zu verkaufen, was möglicherweise dazu führen könnte, dass Handelsplattformen zunehmend USDT-Tradingpaare entfernen. Außerdem gibt es Spannungen, wie im Fall der Auseinandersetzung zwischen Binance und USDT.
Fazit
Die Auswahl eines geeigneten Stablecoins erfordert Beachtung verschiedener Faktoren. Sicherheit steht hierbei an erster Stelle.
Stablecoins spielen zweifellos eine entscheidende Rolle im DeFi-Ökosystem und bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Allerdings ist es unerlässlich, sich der damit verbundenen Risiken bewusst zu sein und sich mit den einzigartigen Eigenschaften sowie der Deckung jedes einzelnen Stablecoins vertraut zu machen. Die jüngsten Entwicklungen im Marktgeschehen sowie die Ereignisse in Bezug auf Börsen und prominente Figuren in der Kryptowelt verdeutlichen, dass das Thema Stablecoins weiterhin im Zentrum der Diskussionen stehen wird.
Diese Woche in Krypto
Linea schließt finale Phase des Mainnet-Launches ab. Die Token-Brücke zielt darauf ab, eine neue DeFi-Aktivitätswelle zu Linea zu bringen: Linea, eine Rollup-Lösung basierend auf der Ethereum Virtual Machine (zkEVM), hat ihr Mainnet mit einer ERC-20 Token-Brücke erfolgreich gestartet. Diese ermöglicht das Transferieren von Tokens zwischen Ethereum und Lineas Layer-2 Netzwerk. Durch Bündeln von Transaktionen verbessert Linea Ethereums Skalierbarkeit und senkt Gasgebühren. Entwickler können ihre Ethereum dApps einfach auf Linea übertragen. In der Testphase wurden über 5,5 Millionen Wallet-Adressen und 46 Millionen Transaktionen erfasst. Linea, entwickelt von ConsenSys, zeigt das wachsende Interesse an Layer-2 Lösungen im Ethereum-Ökosystem.
$SEI, die für Trading entwickelte Blockchain, ist nun live. Jedoch die monatelang testende Community ist über den Airdrop empört:
$SEI, eine Blockchain speziell für den Trading-Bereich, wurde am 16. August 2023 eingeführt. Während der SEI-Token auf vielen Krypto-Börsen einen regen Handel erlebte, sorgte der versprochene "Airdrop" für die Frühnutzer für Frustration. Viele, die das SEI-Testnetz aktiv genutzt hatten, warteten vergeblich auf ihren Airdrop. Es mangelte an deutlicher Kommunikation seitens des SEI-Teams, was zu erheblicher Verärgerung innerhalb der Community führte. Das Team hinter Sei hat das Problem mittlerweile erkannt und arbeitet an einer Behebung.
El Salvadors Bitcoin-Revolution beginnt mit den Kindern:
Nachdem El Salvador Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat, fördert die Regierung Bildungsinitiativen für ihre Bürger. Insbesondere Kinder lernen in speziellen Programmen, wie sie mit Bitcoin umgehen, von der Einrichtung eines Wallets bis zum Empfang der ersten Satoshis. Trotz Herausforderungen wie eingeschränktem Internetzugang und hoher Analphabetenrate zeigt El Salvador Entschlossenheit in seinen Bildungsbemühungen, gerade in Zeiten, in denen andere Länder Bitcoins Annahme in Erwägung ziehen.
dot dot dot . . . | Polkadot News
Astar macht sich für das historische Supernova 2.0 Update bereit:
In den letzten vier Wochen hat der $ASTR-Token bereits um 36 % zugelegt, offenbar in Vorfreude auf dieses bevorstehende Update.
$ASTR wird derzeit für etwa 0,059 $ gehandelt.
Nach dem Launch des Astar 2.0 Supernova-Updates erwarten Analysten eine positive Resonanz, da das Update das Netzwerk für eine breitere Benutzer- und Entwicklergemeinschaft attraktiver gestalten soll.
Moonbeam erweitert Liquidität im Polkadot-Ökosystem durch Wormhole
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Die Polkadot-Entwicklerkonferenz #sub0 steht in nur einem Monat bevor:
Die ersten Wellen von Tickets wurden bereits beansprucht, aber bald wird eine begrenzte Anzahl von Tickets verfügbar sein. Für diejenigen, die nicht nach Lissabon reisen können, stehen auch virtuelle Tickets zur Verfügung. Weitere Informationen findest du hier: Link zur Konferenz.
Darüber hinaus können nun Polkadot OpenGov Referenden direkt über Polkassembly eingereicht werden. Weitere Informationen dazu findest du hier: Link.
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Diese Woche im TEACHMEDEFI Podcast: Wir erforschen die Rolle und Zuverlässigkeit von Stablecoins in der Kryptowelt. Mit großen Playern wie Tether und Circle im Spiel, ist es Zeit, die Bedeutung und Zukunft dieser "stabilen" Coins kritisch zu diskutieren.
Quelle: https://www.statista.com/statistics/246420/major-foreign-holders-of-us-treasury-debt/
Quelle: https://tether.to/en/tether-excess-reserves-increase-by-850m-to-reach-3-3b-as-leading-stablecoin-reveals-72-5b-overall-exposure-in-us-t-bills-and-unveils-energy-related-investments/